Doch alles hat einen Anfang – und dies ist unsere Geschichte.

Der Ursprung

Die Familientradition in der Lederwarenherstellung beginnt mit einem Großonkel des heutigen Markeninhabers, Aurelio Diloy, der in einem kleinen Dorf in Aragón mit der Herstellung von Sattlerwaren begann. Dabei handelte es sich um Pferdegurte und ähnliche Produkte. Der Firmengründer verbrachte seine Sommer in diesem Dorf und viele Stunden in der Werkstatt seines Onkels, wo er neugierig zusah und lernte. Damals hatte dies noch nichts mit Uhrenarmbändern zu tun, sehr wohl aber mit Leder.

Der erste Kontakt mit der Uhrenindustrie

In den 1960er-Jahren begann der Gründer von Diloy, Gregorio López Andrés, für das Unternehmen Girod als Handelsvertreter zu arbeiten und Armbanduhren zu verkaufen, bis Girod seine Tätigkeit einstellte. In dieser Zeit entstand erstmals die Idee, Uhrenarmbänder herzustellen. In den folgenden Jahren arbeitete er weiterhin als Vertreter für verschiedene Uhrenmarken wie Seiko, Citizen und Casio und verkaufte zugleich einige Uhrenarmbänder, die er vollständig in Handarbeit fertigte. Mit dem Aufkommen der ersten digitalen Uhren erkannte er, dass es bei einem Bruch des Armbands keinen Ersatz gab. Gemeinsam mit einem Geschäftspartner begann er daraufhin, die ersten Uhrenarmbänder aus Polyurethanharz (PU) in Europa als Ersatz für Casio herzustellen.

Die Gründung

1982 ist das Jahr, in dem Gregorio López (Markengründer) seine Tätigkeit als Handelsvertreter aufgab, um sich zu 100 % der Herstellung von Uhrenarmbändern zu widmen. 1989 gründete er das Unternehmen unter dem Namen Lori Kuan, S.A. In diesen Jahren wurden zwar weiterhin Lederarmbänder in Handarbeit gefertigt, unsere größte Stärke lag jedoch in PU-Armbändern für Casio. Die Kunststoffproduktion ist ein vollständig industrieller Prozess, und so versuchte er, das in der Kunststoffindustrie erworbene Know-how auf den Lederwarenbereich zu übertragen. Nach und nach wurde die handwerkliche Herstellung von Lederarmbändern „industrialisiert“ – durch Investitionen in Formen, Maschinen für halb umgeschlagene Kanten, den Import von Klebstoffen und Spezialfarben für Leder (die es damals in Spanien nicht gab) sowie den Import speziell gegerbter Lederhäute aus Italien für die Herstellung von Uhrenarmbändern.

Viele Jahre lang waren wir ein Hersteller von Private-Label-Produkten und belieferten zahlreiche Großhändler mit deren eigenen Marken. Unsere Haupttätigkeit war jedoch stets die Produktion und weniger der Vertrieb.

Internationalisierung

1992 trat Gregorio López junior (Goyo) in das Unternehmen ein. Wie viele junge Menschen wollte er neue Wege gehen und wusste noch nicht, dass manche Dinge „nicht machbar“ sind. So setzte er sich das Ziel zu exportieren, und das Unternehmen begann, Märkte in Deutschland, Italien und weiteren Ländern zu erschließen. Anschließend folgte der Schritt nach Lateinamerika und die Expansion durch die Eröffnung mehrerer Niederlassungen in Mexiko, Kolumbien, Panama und Polen – stets mit derselben Idee: Private Label.

Abschied von der Handelsmarke. Diloy als Marke

Schließlich zwang uns die asiatische Konkurrenz zu einem Kurswechsel. Unsere langjährigen Kunden bestellten auf Kredit und ließen sich mit der Zahlung Zeit, nutzten jedoch das Geld, das sie uns schuldeten, um günstige Ware in Hongkong einzukaufen. Mit anderen Worten: Sie machten uns mit unserem eigenen Geld Konkurrenz.

Ende 2003 exportierten wir mehr nach Portugal, als wir in Spanien verkauften. In jenem Weihnachtsfest fassten wir daher einen Entschluss: den Großhandel mit Private-Label-Produkten einzustellen und unter unserer eigenen Marke zu verkaufen. Doch welche? Und warum nicht den Namen jener Sattlerei aus einem kleinen Dorf in Aragón verwenden, in dem Gregorio seine Sommer in der Kindheit verbracht hatte? Was könnte besser geeignet sein, um diesen Erinnerungen, die mit dem Duft von Leder verbunden sind, Tribut zu zollen?

So registrierten wir Diloy als Marke, stellten Vertriebsmitarbeiter ein und begannen, mit der Marke Diloy auf den Markt zu gehen – im Wettbewerb mit Unternehmen, die viele Jahre lang unsere Kunden gewesen waren und uns nach und nach den Rücken gekehrt hatten, um chinesische Produkte zu importieren. Das brachte uns nicht viele Freunde ein. Kurioserweise sind es gerade einige dieser Importfirmen, die in ihrem Leben noch nie ein Stück Leder gesehen haben, die Videos über angeblich nationale Fertigungen erfinden und einheimische Produkte propagieren – aber das ist eine andere Geschichte.

Dasselbe Modell übertrugen wir auch auf das Ausland, und heute erfolgen 80 % unserer Exporte unter der Marke Diloy, während nur 20 % unter der Marke des Kunden produziert werden.

Die aktuelle Struktur

Derzeit sind wir weiterhin ein familiengeführtes Unternehmen mit 100 % spanischem Kapital. Trotz unserer Niederlassungen in anderen Ländern verbleibt die gesamte Entscheidungsfindung weiterhin in Spanien.